Entwicklung eines praxisgeeigneten Prüfverfahrens zur Bewertung des Wasserstoffgefährdungspotenzials von Salzsäurebeizen und zum Vergleich der Wirksamkeit von Inhibitoren
Förderinstitution: AIF/FSV-Vorhaben
Projektnummer: ---
Kurzdarstellung
Bei der im Rahmen einer Feuerverzinkung notwendigen Beizbehandlung, die zumeist in Salzsäure vorgenommen wird, kann es zur Entwicklung von atomarem Wasserstoff an der Stahloberfläche kommen. Ziel der nachfolgend dargestellten Untersuchungen war, den Prozess der Feuerverzinkung von hochfesten Schrauben, die aufgrund der geforderten hohen Zugfestigkeiten in einem sprödbruchanfälligen Werkstoffzustand vorliegen können, insbesondere unter Aspekten der Qualitätssicherung beherrschbarer zu machen und möglichst zu verbessern. Es wurde ein praxistaugliches Versuchsverfahren zur Prozessüberwachung inhibierter Beizen entwickelt. Bei dem Verfahren handelt es sich um einen Verspannversuch, der an Wellensicherungsringen (WSR) nach DIN 471 in einer hierfür entwickelten Aufweitvorrichtung durchgeführt wird. Die Indikationssicherheit des Versuchsverfahrens wurde durch den Vergleich der Ergebnisse des Verspannversuches mit WSR mit den Ergebnissen aus anderen Untersuchungsverfahren, die mit den gleichen Salzsäurebeizen erzielt wurden, belegt. Die „Wiederholpräzision“ des Verspannversuches mit Wellensicherungsringen wurde durch übereinstimmende Ergebnisse, die mit WSR aus unterschiedlichen Fertigungslosen und Wärmebehandlungslosen erzielt wurden, belegt. Die Verspannversuche mit WSR eignen sich als praxistaugliches Prüfverfahren und zeichnen sich darüber hinaus durch einen geringen zeitlichen und materiellen Prüfaufwand, eine einfache Handhabung sowie einen robusten und fehlertoleranten Versuchsaufbau aus. Das im Rahmen des Projektes entwickelte, aus verschiedenen Versuchsführungen bestehende Untersuchungsprogramm, ermöglicht darüber hinaus die umfassende Bewertung geeigneter Inhibitoren für die Beizvorbehandlung hochfester vergüteter Verbindungselemente.