Forschung
Forschungsprojekte Bauteilfestigkeit

Bewertung von Mikrostruktureffekten der Feuerverzinkung auf die Ermüdungsfestigkeit feuerverzinkter Stahl- und Verbundbrücken

Laufendes Projekt

Förderinstitution: IGF/AiF Vorhaben
Projektnummer: 20824 N
Projektbearbeiterin: Dipl.-Ing. Anna-Katharina Kraemer (geb. Schudlich)
Projektstart: 01.10.2019

Kurzdarstellung
Die Feuerverzinkung ist als Korrosionsschutz für Stahl- und Stahlverbundbrücken bestens geeignet und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu deren Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. In Deutschland weisen derzeit rund 50 % der Stahl- und Verbundbrücken von Bundesautobahnen und rund 30 % von Bundesstraßen bauart- und altersbedingte Schäden auf, die zu einer Reduzierung der Trag- und Gebrauchsfähigkeit führen.

Das Forschungsvorhaben hat das Ziel, die noch fehlenden technischen und wissenschaftlichen Grundlagen zum allgemeinen Einsatz der Feuerverzinkung für den Brückenbau zu erarbeiten. Dies ist zur Förderung einer ganzheitlichen Lösung und einer innovativen, nachhaltigen Brückenbauweise erforderlich. Zur Erreichung der Forschungsziele werden die Disziplinen Werkstofftechnik, Konstruktion und Bemessung im Stahlbau sowie Verzinkung mit dem Ziel zusammengeführt, technisch und wirtschaftlich optimierte, nachhaltige Lösungen für den Stahl- und Verbundbrückenbau zu entwickeln, Berechnungsnachweise, Konstruktions- und Ausführungsempfehlungen bereitzustellen sowie offene Fragestellungen zum Einfluss von Mikrostruktureffekten feuerverzinkter Stahlbauteile zu beantworten.

Abbildung 1: Virginia DOT Truss Bridge (Richmond, USA, 2017) (links), Schliffbild eines feuerverzinkten Stahlbauteils (rechts)
Abbildung 1: Virginia DOT Truss Bridge (Richmond, USA, 2017) (links), Schliffbild eines feuerverzinkten Stahlbauteils (rechts)

So besteht ein großes Potential, die Feuerverzinkung als langlebigen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Korrosionsschutz der modernen Stahl- und Verbundbrücken einzusetzen. Dies stärkt insbesondere die nationale Stahlindustrie, die Stahlbauunternehmen und die Verzinkungsindustrie, da die Verwendung von vorgefertigten Stahlbauteilen inklusive werkseitig „mitgelieferten“ Korrosionsschutz besondere Vorteile für die Montage und die Dauerhaftigkeit bietet. Durch die Dauerhaftigkeit des Korrosionsschutzes und die damit reduzierten Instandsetzungsmaßnahmen trägt das Projekt auch zu einer gesteigerten Ressourceneffizienz, zur Energie- und CO2-Einsparung und insgesamt zu einer nachhaltigen Brückenbauweise bei.

Förderhinweis

Das IGF-Vorhaben 20824 N der Forschungsvereinigung Gemeinschaftsausschuss Verzinken e.V. (GAV) wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) im Rahmen des Programmes zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Den vorgenannten Einrichtungen sei für die Betreuung und Förderung an dieser Stelle sehr herzlich gedankt.

Hinweise für Mitglieder des projektbegleitenden Ausschusses

Um auf den internen Bereich des Projekts zugreifen zu können wenden Sie sich bitte an Anna Kraemer (geb. Schudlich), mit der Bitte einen Zugang zu erhalten.