Oberflächentechnik
Kompetenzfeld Betriebsstoffe

Tätigkeitsschwerpunkte

Die Kernkompetenzen liegen im Bereich der Prüfung und Erforschung des Einflusses von Betriebsstoffen wie

Kühl- und Gefrierschutzmittel für Verbrennungskraftmaschinen und

herkömmlicher und biogener Otto- und Dieselkraftstoffe sowie

Betriebs- und Hilfsstoffe im Bereich der Druckindustrie

auf spezifische Oberflächen oder Bauteile. Forschungsschwerpunkt bildet hierbei das Korrosionsverhalten von Stählen und Leichtmetallen, wie sie unter anderem im allgemeinen Maschinenbau und im Besonderen in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen.

Schwerpunkte der Untersuchung liegen im Bereich der Prüfung der Eignung von Kühlmittelzusätzen für die Kühlflüssigkeit von Verbrennungskraftmaschinen nach FVV Richtlinie R 530 / 2005. Diese wurde durch die am Institut geleistete Forschungsarbeit maßgeblich mitentwickelt und gestaltet. Als Direktanbieter können wir daher alle in der Richtlinie verankerten Versuche aus einer Hand durchführen.

Dies bedeutet im Einzelnen:

  • Kavitationsversuche mittels Ultraschallkoppelschwinger
  • Kavitationsversuche mittels Umlaufanlage mit Kavitationskammer (Klopfkammer)
  • Korrosionsversuche unter Wärmedurchgang (Heißtest) mittels Modularer Heißtestanlage (MHTA)

Als Resultat der vergangenen und aktuellen Forschungsarbeiten liegen zudem Erfahrungen zum Korrosionsverhalten beheizter Aluminiumproben in verschiedenen Kühlmitteln unter definierten Bedingungen bei unterkühltem Strömungssieden vor. Weitere Schwerpunkte liegen in der Untersuchung gelöteter Aluminiumproben unter Berücksichtigung von Flussmittelresten und der Anwendung elektrochemischer Methoden in situ.

Besondere Qualifikationen des Kompetenzfeldes Betriebsstoffe liegen im Bereich der Korrosionsprüfung von metallischen Werkstoffen in Kraftstoffen sowie in Harnstofflösungen (z.B. Adblue, Deno) zur Abgasnachbehandlung mittels SCR-Technologie vor. Der Fokus der Forschungsaktivitäten richtet sich dabei auf die Untersuchung von Korrosionsmerkmalen und -mechanismen in biogenen Otto- und Dieselkraftstoffen. Als Forschungspartner ist das Institut für Werkstoffkunde auch maßgeblich bei der Gestaltung der VDA-Richtlinie 230-207 beteiligt.

Neben der Durchführung vielzähliger Forschungsprojekte unter Anwendung moderner und etablierter Versuchsplanungsstrukturen bietet das Kompetenzfeld Betriebsstoffe auch die Korrosionsprüfung für externe Kunden an. Komplexe Prüfeinrichtungen und Reaktoren erlauben eine umfassende und modular anpassungsfähige Untersuchung zur elektrochemischen Korrosion und Alkoholatkorrosion

Im Bereich der Druckhilfsstoffe liegt der Schwerpunkt hingegen nicht nur in der Korrosionsprüfung von metallischen Werkstoffen, sondern ebenso in der Untersuchung des Korrosionsverhaltens von Mehrschichtsystemen aus galvanisch abgeschiedenen Werkstoffen sowie – seit einigen Jahren – von metallischen Spritzschichten.

Die hierbei verwendeten Techniken wurden in Kooperation mit deutschen Druckmaschinenherstellern und der Forschungsgesellschaft Druck e.V. erarbeitet und in der Richtlinie „Korrosionsprüfung von Feuchtmittelzusätzen“ (Stand 10/2011) veröffentlicht. In Absprache mit den Herstellern der Betriebsstoffe wird diese Richtlinie zur Bewertung des Korrosionspotenzials der an der Druckmaschine eingesetzten Druckhilfsstoffe angewendet.

Allen Bereichen ist gemein, dass individuelle Kundenwünsche stets in die Prüfparameter implementiert werden können. Von höchster Priorität ist dabei die ausgiebige wissenschaftliche Beratung des Kunden. Das Leistungsspektrum umfasst u.a.:

  • Individuelle Beratung zu Versuchsparametern und zum Versuchsablauf
  • Probenbegutachtung (REM/EDX/Metallographie/Mikroskopie)
  • Fotodokumentation der Korrosionsmorphologie
  • Chemische Analytik (IC, ICP, HPLC, IR)
  • Stets aktualisierte Zwischenergebnisse
  • Umfassende und zeitnahe Erstellung von Prüfberichten